STATEMENT des VEREIN BERLINER KÜNSTLER e.V.

Kein Kahlschlag und keine Kettensäge!!

Als ältester aktiver Künstlerverein Deutschlands sehen wir mit Sorge und Entsetzen, wie radikal der Berliner Senat die Kettensäge an die Förderung von Kunst und Kultur ansetzt.

Wir erleben es unmittelbar und dramatisch bei den Künstlerinnen und Künstlern unserer Institution und in der gesamten Berliner Kulturszene.

Die Sparmaßnahmen gefährden tausende Künstlerinnen und Künstler aller Sparten und Disziplinen in ihrer Arbeit und künstlerischen Existenz, aber auch zahllose Institutionen, Projekträume und Kulturinitiativen. Das Aussetzen von Ausstellungshonoraren in kommunalen Galerien, das Zerschlagen der Atelierförderung, das Absenken institutioneller Förderungen und das Streichen des Diversitätsfonds sowie weiterer Projektförderungen bedrohen die ohnehin fragile Berliner Kunstszene. In der Folge verliert Berlin aber auch seine Attraktivität für internationale Kulturschaffende und seinen Ruf als Kulturmetropole. Ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor geht verloren, der die Bundeshauptstadt für Unternehmen, Startups sowie für Touristen aus aller Welt zum Anziehungspunkt gemacht hat. Letztendlich fällt der Kulturkahlschlag als finanzieller Schaden auf Umwegen auf die gesamte Stadt Berlin zurück. Junge, innovative, engagierte Kunst kann in diesem Klima nicht wachsen.
Berlin ist nicht mehr sexy.

Wir erklären uns als Künstlerverein mit allen betroffenen Künstlerinnen und Künstlern, Kulturinstitutionen und -Projekten solidarisch und fordern vehement ein Ende des geplanten und bereits begonnenen kulturellen Raubbaus!

Für die Künstlerinnen und Künstler des Verein Berliner Künstler

Der Vorstand
Sabine Schneider, Ute Richter, Anna von Bassen, Judith Brunner, Martin Wellmer