„Time Warp“ ist ein Begriff aus der englischen Sprache, der eine „Änderung in der Messung der Zeit“ bedeutet. „To warp“ bedeutet verzerren oder krümmen. Das kann bedeuten, dass die Zeit schneller oder langsamer verläuft, dass sie stehen zu bleiben scheint oder uns geradezu „davonrennt“. Das Gefühl von Zeit wird äußerst individuell wahrgenommen. Obwohl wir alle in derselben Zeit leben, erlebt jeder sie auf seine eigene Weise. Das Zeitgefühl kann von kurzer Dauer sein oder uns das Gefühl geben, auf einer endlosen Reise durch Raum und Zeit – einer Zeitreise – zu sein. Es kann sein, dass wir den Bezug zur Realität verlieren oder sie viel klarer sehen.

Das Erschaffen von Kunst ist ein radikal kurzer Prozess oder nahezu endlos. Die Welt, die wir kennen, ist verbunden mit unserer Imagination. Unsere Wahrnehmung wird vielseitig beeinflusst. Unterbrechungen oder Aussetzungen gestalten sich wie eine Verzerrung von Raum und Zeit, deren Stauchung und Dehnung formlos und unfassbar werden.

Es gibt bekannte Beispiele aus der Vergangenheit in der Bildenden Kunst: Salvador Dali, Hieronymus Bosch und René Magritte sind Künstler, die die Zeit surreal visualisiert und mit Phantasie spielerisch interpretiert haben. Das Musical „The Rocky Horror Picture Show“ hat mit „Let’s do the Time Warp again“ Kultstatus geschaffen. „TIME WARP“ ist eine Sammlung von Möglichkeiten, in der es scheint, einer Zeitverschiebung zu begegnen, die Zeit schweben zu lassen, einen Zeitsprung zu erleben, dessen Aufhebung oder Unterbrechung zu erleben.

Zu diesem Thema werden in der Ausstellung „Time Warp“ 11 künstlerische Positionen präsentiert. Es bietet sich die Chance für neue Erkenntnisse und Wahrnehmungsprozesse durch Malerei, Grafik, Skulptur, Installation, Objekte, Fotografie, Video und Collage. In dieser Ausstellung sind Antworten zu finden.“

Kuratiert von: Marilyn Green, Gerda Berger, Yukihiro Ikutani, Andrea Cataudella
Projektleitung / Kontakte: Marilyn Green marilyngreen@marilyn-green.com, Gerda Berger bergerda14@googlemail.com