A R T S C L U B B E R L I N i m V E R E I N B E R L I N E R K Ü N S T L E R
ACB – open club | April/Mai/Juni und Sept/Okt/Nov 2023
KUNST | Gesellschaft | Wissenschaft | Geschichte
FINDEN RETTEN BEWAHREN ZEIGEN
Spots auf Aspekte von Archiv, Sammlung, Werkverzeichnis
Der umfangreiche Komplex ARCHIV, SAMMLUNG, ARCHIVARISCHE ARBEIT, DOKUMENTATION künstlerischer Arbeit wird beleuchtet und kontextualisiert die Archivarbeit des VBK. Ausgehend von der Arbeit im und mit dem Archiv und der Sammlung des Verein Berliner Künstler im HAUS DER KÜNSTLER wird der Bogen weiter gespannt. Historische und aktuelle Bezüge zu Künstlerarchiven, zu Sammlungen, zur Arbeit mit Werkverzeichnissen, zu archivarischer Praxis im weitesten Sinne, erläutern die Relevanz zur Rettung und Bewahrung von Kulturgut.
Angesichts weitreichender Veränderungen innerhalb der Archivarbeit, den Möglichkeiten und Notwendigkeiten des Konservierens von Archivalien und Daten sowie dem Zwang, mit technischen Mitteln immer wieder neue Methoden zu entwickeln bzw. die technischen Möglichkeiten des Archivierens anzupassen, wird die Aufmerksamkeit in der Arbeit mit den Zeugnissen der Vergangenheit immer wichtiger.
Montag, 04. September | Kunst und Gesellschaft
Vortrag mit Dr. Benedikt GOEBEL / Stadthistoriker
Berlin – Welthauptstadt des Vergessens
Nirgendwo wird leidenschaftlicher vergessen als in Berlin. Wie im antiken Troja liegen neun Stadtepochen unter dem heutigen Berlin, der Welthauptstadt des Vergessens. Die Gewaltexzesse des letzten Jahrhunderts haben viele Menschen aus Berlin vertrieben oder sie ermordet, aber auch Archivalien, Kunstwerke und Gebäude vernichtet. Aus den spärlichen Resten in den Archiven gilt es eine Erinnerung zu formen, die einige der Lücken schließt – zumeist nur auf Papier oder digital. In besonderen Fällen aber muss die Erinnerung verräumlicht werden, um zurück ins Kulturelle Gedächtnis zu gelangen.
Montag, 26. Juni | Kunst und Geschichte
Vortrag mit Jan MARUHN / Kunsthistoriker
Das Archiv und die Kunstsammlung des Verein Berliner Künstler
Archive bewahren vor allem die Vergangenheit und doch haben sie immer auch eine Zukunft, denn jede Generation muss entscheiden, wie sie das Archiv versteht und wie sie es zeigen will. Im Rahmen des Neubaus von Archivräumen für das Archiv und die Kunstsammlung des Vereins Berliner Künstler im HAUS DER KÜNSTLER wird das Verhältnis einer Verschränkung von Vergangenheit und Zukunft in diesem Jahr erneut gestellt. Architektonische und konservatorische Fragen spielen genauso eine Rolle wie Fragen zur analogen und digitalen Präsentation eines Künstlerarchivs in Besitz und Verwaltung des ältesten Künstlervereins in Deutschland. Eine Einführung in Geschichte, Gegenwart und Zukunft.
Montag, 15. Mai | Kunst und Gesellschaft
Vortrag mit Dr. Johannes NATHAN / Kunsthistoriker, Mitglied der Deutsch-Ukrainischen Gesellschft e.V. und UAAC
Dokumentation der Rettung von kriegsbedrohtem Kulturgut in der Ukraine
Der vor über einem Jahr begonnene russische Angriffskrieg gegen die Ukraine richtet sich unter anderem gegen Infrastruktur und zivile Einrichtungen. Davon betroffen sind auch Kultureinrichtungen (Museen, Bibliotheken, Archive) und Denkmäler. Hierbei handelt es sich nicht nur um Kollateralschäden der Kampfhandlungen, sondern um gezielte Angriffe und Verschleppungen von Kulturgütern, die für die Bevölkerung der Ukraine identitätsstiftend sind. Der Vortrag schildert Werdegang und Arbeitsweise des Ukraine Art Aid Center/UAAC und reflektiert die Bedeutung des Kulturgutschutzes für das kulturelle Gedächtnis der Ukraine und für die Moral ihrer Bevölkerung. Das UAAC schickt Hilfsgüter, z.B. Verpackungsmaterialien, Feuerlöscher, Klimageräte und Generatoren, etc. an Kultureinrichtungen in der Ukraine – 2022 waren es mit Hilfe großzügigen Spenden und Mitteln der Bundesregierung mehr als 1500 Paletten / 250 Tonnen, die durch Fachkolleginnen und -kollegen vor Ort gezielt an rund 400 Institutionen im Land verteilt wurden. Außerdem unterstützt das UAAC gezielt Projekte, die dem Kulturgutschutz in der Ukraine gelten.
Dienstag, 25. April | Kunst und Geschichte
Vortrag mit Prof. Dr. Knut EBELING / Medientheorie, Ästhetik und Geschichte an der Kunsthochschule Weissensee
The Archival (Re)Turn. Von der Archival Art zum Archival Critique
Der Beitrag versucht eine Situierung archivalischer Kunstpraktiken im zeitgenössischen Kunstfeld: Nach der künstlerischen Beschäftigung mit Praktiken der Ablage, Speicherung und Übertragung von Daten, die allgemein unter dem Schlagwort des Archival Turn verhandelt wurde, hat gegenwärtig die Reflexion von deren machttheoretischen und -politischen Effekten zugenommen. Insbesondere vor dem Hintergrund der postkolonialen Theorie ist die Beschäftigung mit postkolonialen Archiven und die Frage nach Counter- oder gar Non-Archives zentral geworden, die unter dem Stichwort einer „Archival Critique“ verhandelt werden. Ästhetisch signifikant ist dabei die Verschiebung von einer nüchternen Datenästhetik mit ihrem Verzicht auf Narration zu narrativen und poetischen, spekulativen und fabulierenden Praktiken des „performing the archive“.
ARTS CLUB BERLIN im VBK ist eine Initiative der Künstlerinnen und Künstler des VBK. Mit den monatlichen open clubs schafft der ACB einen offenen informellen Treffpunkt für internationale und Berliner Kulturschaffende. Der ACB versteht sich als ein Ort der Gastfreundschaft und der interdisziplinären, kultur- und generationsübergreifenden Verständigung. Neben der solidarischen Vernetzung Berliner KulturproduzentInnen, ist es uns ein besonderes Anliegen, denjenigen, die neu in der Stadt sind, einen Orientierungspunkt in der Berliner Kunstszene zu bieten.
Bei den Veranstaltungen werden Bildaufnahmen gemacht. Mit Ihrer Teilnahme erklären Sie sich mit deren Veröffentlichung einverstanden.
Einlass 19.00 Uhr | Beginn 19.30 Uhr | Eintritt kostenfrei
ACB ARTS CLUB BERLIN im VEREIN BERLINER KÜNSTLER
A R T S C L U B B E R L I N i m V E R E I N B E R L I N E R K Ü N S T L E R
ACB – open club | Sep./Okt./Nov. 2022 und Jan./Feb. 2023
KUNST | Gesellschaft | Wissenschaft | Digitale Technik
KUNST ODER KÜNSTLICH?
Kunst, Digitalisierung & Künstliche Intelligenz
Digitale Technologien sind in unserem Alltag nicht erst seit Corona omnipräsent. Das postdigitale Zeitalter ist allgegenwärtig, auch in den Bereichen von Kunst und Kultur. In unserer Vortrags- und Diskussionsreihe möchten wir anhand von Beispielen erforschen, wie sich dies konkret ausdrückt – sei es in der bildenden Kunst, im Kunstmarkt, den Museen als Vermittler der Kunst oder in der Literatur.
Die Aufzeichnung der Vorträge (sowie ihre Teaser und Highlights) finden Sie in unserer YouTube-Playlist
Montag, 20. Februar 2023 | Kunst und Technik
Vortrag mit Dr. Tabea Golgath / Referentin für Museen und Kunst, Stiftung Niedersachsen, Programmleitung LINK-KI und Kultur
Original und Simulation – Wenn KI Kunst macht
Schon heute schreibt die KI Texte und Romane, malt Bilder wie Van Gogh, komponiert Partituren à la Johann Sebastian Bach und ähnliches.
Wird es in Zukunft noch menschliche Künstler*innen oder nur noch KI geben? Hier schließt sich der Zirkel, zu der in unserer ersten Veranstaltung gestellten Frage.
Montag, 16. Januar 2023 | Kunst und Technik
Vortrag mit Kaya Behkalam, Ph.D. / Media Art & Research
Augmented Archives – Die Verschmelzung von Zeit und Ort im digitalen Raum
Gefühlt dreht sich unsere Welt schneller und schneller. Es geht weniger um die Frage, ob eine Information verfügbar ist, sondern darum, ob sie
gefunden wird. Eine große Rolle dabei spielen die Aktualität der Information, das Nutzerverhalten und die Algorithmen der sozialen Netzwerke. Wie können Bilder in unserer Aufmerksamkeit erhalten bleiben, wie kann man reale Orte mit der virtuellen Welt verbinden?
Montag, 12. Dezember 2022 | Kunst und Gesellschaft
Vortrag mit Christiane Hütter / Storytelling und Game Design
Lesen in den Zeiten der digitalen Revolution
Digitale Medien beeinflussen unser Leseverhalten, insbesondere in der jungen Generation. Medien wie Twitter erziehen zur Kurznachricht, Instagram & Co kommunizieren in Bildern und Videos. Lange Texte erscheinen unmodern. Sind die digitalen Technologien nur eine Gefahr für die Literatur oder auch eine Chance? Wie können digitale Technologien die Literatur revolutionieren?
Montag, 21. November 2022 | Kunst und Gesellschaft
Vortrag mit Sandra BECKER / Künstlerin, digitale Transformationsprozesse
und Viola ROSENAU / Projektleitung Sammlung Online, Stiftung Humboldt Forum
Digitalisierung, der intelligente Schwarm und das Museum
Inwieweit können Museen mit digitalen Technologien den veränderten Rezeptions- und Kommunikationsweisen ihres Publikums gerecht werden oder sogar das Museum und seine Beziehung zum Publikum revolutionieren?
Montag, 31. Oktober 2022 | Kunst und Technik
Vortrag mit Yvonne ZINDEL / Autorin
Wie durch Zauberhand – Kuratieren mit Künstlicher Intelligenz
Digitale Kuratierung – das klingt zunächst abwegig, kennt man doch den Kurationsprozess als sehr persönliche, mit Gespür zu verfolgende Angelegenheit. Digitales Kuratieren beschreibt die Zusammenstellung von Inhalten durch eine künstliche Intelligenz (KI). Wir diskutieren mit Experten und dem Publikum, was dies für die Kunst und ihre Beteiligten bedeutet.
Montag, 10. Oktober 2022 | Kunst und Gesellschaft
Vortrag mit den Künstler*innen Patricia DETMERING, Ornella FIERES, Simon WECKERT
Moderation: Ila WINGEN
Künstlerische Positionen im Digitalen Raum
Wie beeinflussen die neuen Technologien und ihre Möglichkeiten die Arbeiten von bildenden Künstler*innen? Was hat sie bewegt, sich damit zu beschäftigen? Diese Fragen möchten wir mit den Künstler*innen und dem Publikum erörtern.
Montag, 05. September | Kunst und Technik:
Vortrag mit Gaby SHULZE / Dozentin, Freie Universität Berlin
Kunst ohne Künstler*Innen? Digitale Technologien in der Kunst
Sie sind in aller Munde, aber noch lange nicht in jedem Kopf: Künstliche Intelligenz, Kryptokunst, Blockchain & Co. Der geplante Abend verschafft einen Überblick mit Begriffsklärungen wie NFT, VR, AR, KI und Co.
ARTS CLUB BERLIN im VBK ist eine Initiative der Künstlerinnen und Künstler des VBK. Mit den monatlichen open clubs schafft der ACB einen offenen informellen Treffpunkt für internationale und Berliner Kulturschaffende. Der ACB versteht sich als ein Ort der Gastfreundschaft und der interdisziplinären, kultur- und generationsübergreifenden Verständigung. Neben der solidarischen Vernetzung Berliner KulturproduzentInnen, ist es uns ein besonderes Anliegen, denjenigen, die neu in der Stadt sind, einen Orientierungspunkt in der Berliner Kunstszene zu bieten.
Bei den Veranstaltungen werden Bildaufnahmen gemacht. Mit Ihrer Teilnahme erklären Sie sich mit deren Veröffentlichung einverstanden.
Einlass 19.00 Uhr | Beginn 19.30 Uhr | Eintritt kostenfrei
ACB ARTS CLUB BERLIN im VEREIN BERLINER KÜNSTLER
Eröffnung des ARTS CLUB BERLIN am 24. Oktober 2012
Anlässlich der Eröffnung des ARTS CLUB BERLIN präsentierte der VBK in Zusammenarbeit mit dem Gründungspartner Lions Club Berlin-Alexanderplatz und den Botschaften des Fürstentums Liechtensteins und der Tschechischen Republik sowie dem Italienischen Kulturinstitut Berlin ein internationales Kunst- und Musikprogramm. Die Auftaktveranstaltung und die Gründung standen unter der Schirmherrschaft von Klaus Wowereit, Regierender Bürgermeister von Berlin. Die Ausstellung ONE NIGHT SHOW, die nur am Eröffnungsabend des ARTS CLUB BERLIN zu sehen war, zeigte künstlerische Positionen aus 21 Ländern, die sich kritisch mit Aspekten der globalen Gegenwart beschäftigten.
Integriert in die Ausstellung war das musikalische Programm des Abends, das eine experimentelle Mischung aus Neuer Musik, alter chinesischer Musik und einem thematischen DJ-Set weltweiter Popmusik boten. Nach dem Kammerkonzert des Liechtensteiner Komponisten Jürg Hanselmann, das von den Seminaristen der Deutschen Oper aufgeführt wurde, präsentierte der ARTS CLUB BERLIN ein Pipa-Konzert alter kantonesischer Musik von Quihong Klein. Anschließlich stellte das DJ-Kollektiv Gewalt Disney vs. The World eine tanzbare Mixtur von „extraordinary ethnographic explorations“ bereit.
Einladungsflyer mit Programm | | Pressemitteilung |