Geschichte des Hauses
Seit seiner Erbauung im Jahr 1858 lebten interessante Bewohner im Haus Schöneberger Ufer 57, (damals Nr. 31). So hatte z.B. der Erstbesitzer Robert Scholvien, dessen Firma als Erfinderin der Berliner Fassbrause gilt, seinen „Colonial- und Italiener-Waaren“ im Erdgeschoss (jetzige Galerie). 11 Mietparteien sind im amtlichen Adressbuch verzeichnet. Viele studierte Frauen lebten in diesem Haus: Drei Ärztinnen und eine Oberlehrerin, zudem ein Theaterdirektor, ein Bankier, ein Kaufmann, ein Bibliothekar und ein Kunstgärtner.
Von 1905-1919 lebte und praktizierte Dr. Rahel Hirsch, die als erste Medizinprofessorin Preußens an die Charité berufen wurde, im 2.OG im Vorderhaus.
1964 erwarb der Verein Berliner Künstler das Gebäude am Landwehrkanal. Der zu der Zeit dort ansässige Kunsthandel im Erdgeschoß wurde in eine Galerie für die Künstler des VBK umgewandelt. Ende der 90 er Jahre wurden die Galerieräume an eine privatwirtschaftliche Galerie vermietet.
Seit 2005 führen die Vereinsmitglieder die Galerie wieder in Eigenregie.
In dem durch den II. Weltkrieg um 1 ½ Geschosshöhen beschädigten Seitenflügel sind aktuell die Geschäftsstelle, das Archiv und die Kunstsammlung untergebracht. Wie schon zu Zeiten der Erbauung des Hauses sind die Wohnungen im Vorderhaus zumeist an Künstler vermietet.
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